EDV-Datentechnik / IP-Kommunikation

Integration der Telefonie in das strukturierte Netzwerk.

Warum

KNAG Zum einen verspricht man sich von dieser Technik eine Kostenreduktion, denn wer bereits über eine Flat-Rate ans Internet angebunden ist, für den ist die Verbindung im Idealfall kostenlos. Im Realfall, dass mindestens einer der Gesprächspartner ein normales Telefon benutzt, fallen Gebühren für die Umsetzung an. Bereits Mitte der 90er Jahre gab es die Prognose: "Früher haben wir nach Dauer und Entfernung eines Telefongespräches bezahlt. Zukünftig werden wir nach Qualität der Verbindung zahlen." Momentan ist die Sprachqualität über das Internet schlechter als über das Telefonnetz. Das könnte sich aber zukünftig ins Gegenteil verkehren. Darüber hinaus dürften Komfortmerkmale, wie Bildtelefonie oder Koppelung mit dem Adressbuch des PC, besser in die IP- als in die klassische Telefonie zu integrieren sein.



Was braucht man

- Einen Client, auch User Agent genannt (Hard- oder Software)
- Einen Provider, bei dem sich der Client anmelden kann, um selber vom Internet oder aus dem Telefonnetz erreichbar zu    sein (üblicherweise kostenlos). Der Provider vermittelt auch Gespräche ins Telefonnetz (kostenpflichtig).

Was braucht man

KNAG Der einfachste Fall ist der Peer-To-Peer Betrieb: Auf zwei PCs wird eine geeignete Software installiert und beide sprechen direkt miteinander.

KNAG Das erste Aufgabe, die dabei zu lösen ist, besteht darin, dass beide PCs die Adresse des anderen kennen müssen. Im Intranet ist das oft kein Problem, denn oft ist der Laptop von Frau Schmitt im gesamten Firmennetz als lap-schmitt.intranet.firma.com bekannt. Um einen Anruf zu tätigen, gibt man sip:lap-schmitt.intranet.firma.com ein. Erinnert sie die Schreibweise an "URLs" der Form http:...? Tatsächlich nennt man diesen Code "SIP-URI".

Schwieriger ist es, die Adresse eines Gesprächspartners am anderen Ende des Internets herauszufinden.

Abhilfe:

IP2PC Provider

KNAG Ein Teilnehme, der sich beim Provider anmeldet bekommt einen Namen oder eine Nummer zugeteilt, unter der er für die anderen Teilnehmer erreichbar ist. SIP-URI lautet dann sip:name@provider.com oder sip:nummer@provider.com. Oft ist die Software so komfortabel, dass man statt des SIP-URIs einfach auf der Tastatur die vom Provider zugewiesene Nummer wählt. Um einen Partner anzurufen, der bei einem fremden Provider registriert ist, gibt man sip:nummer@FremderProvider.coman. Nur wenn beide Provider eine spezielle Partnerschaft haben, kann man statt dessen spezielleVorwahlnummer auf der Tastatur eingeben.

KNAG Die Kommunikation läuft nach wie vor direkt zwischen den beiden Clients. Genau das kann aber ärger bereiten, denn auf beiden Seiten gibt es eingehende Verbindungen, und das wirft in der Fragen bezüglich der Firewall auf, da diese in der Regel nur ausgehende Verbindungen zulässt. Dafür gibt es verschiedene Lösungen. Eine davon ist, dass der Provider einen "STUN" Server anbietet.

STUN

KNAG In diesem Bild gibt es bei jedem PC nur noch ausgehende Verbindungen. Bis hierhin arbeiten viele Provider kostenlos. Ein Wunsch, der noch offen bleibt ist, Gespräche ins normale Telefonnetz (Festnetz oder Mobilfunknetz) zu führen und auch selber von dort angerufen zu werden. Auch dafür gibt es Provider.

IP2Phone

KNAG Auf dem PC ändert sich gar nichts. Um die Vermittlung ins Telefonnetz kümmert sich der Provider. Für Gespräche ins Festnetz gibt man den SIP-URI sip:nummer@eigenerProvider.com ein, wobei die Nummer immer die Ortsnetzkennzahl und manchmal auch die Länderkennung beinhalten muss.

KNAG Viele Provider davon bieten sogar die Vermittlung zu gebührenfreien 800-Nummern kostenlos an. Das ist vor allem deshalb interessant, weil man amerikanische 800-Nummern vom deutschen Festnetz oft nicht erreichen kann, wohl aber von den meisten VoIP-Providern. Andere VoIP-Gespräche sind je nach Tarif immer noch etwas billiger als Gespräche direkt vom Fest- oder gar Mobilfunknetz. Apropos Mobilnetz: Wenn man sich mit einem tragbaren Rechner (Laptop oder Palmtop) in ein Internetcafé mit WLAN setzt, ist das of eine preisgünstige Alternative zum Mobiltelefon.

KNAG Wer nicht den PC sondern das gewohnte Telefon zum telefonieren benutzen will, braucht eine Hardware Lösung:

Phone2Phone

KNAG Es gibt spezielle IP-Telefone, die man direkt ans Netzwerk anschließt. Interessanter dürften aber Umsetzer/Converter sein, an die man auf der einen Seite ein analoges Telefon und auf der anderen Seite ein Netzwerk anschließt. Siehe dazu Hardware.



Ausführliche Informationen erhalten Sie unter: http://www.voip-information.de